Der Grüne Tee gehört heute zu den bekanntesten Teesorten und blickt auf eine besonders lange Geschichte zurück. Seit mehr als 2.600 Jahren, genauer seit dem sechsten Jahrhundert vor Christus wird Grüner Tee in China bereits angebaut. Dabei unterscheidet sich die Pflanze nicht von der, aus der Schwarzer Tee hergestellt wird. Lediglich die Oxidation zwischen Grün- und Schwarztee variieren. Typisch für den Grünen Tee ist demnach, dass er nicht fermentiert wird.
Über ein Jahrtausend lang tranken die Chinesen ihren Tee alleine, erst danach wurde das aromatische Heißgetränk auch in anderen Ländern geschätzt, allen voran in Japan. Den Grünen Tee brachten übrigens einst buddhistische Mönche nach Japan.
Teezubereitung von Grünem Tee hat sich immer wieder verändert
Im Laufe der Jahrtausende hat sich auch die Zubereitung des Grünen Tees immer wieder verändert. In der Tang-Dynastie etwa wurde der Grüne Tee zu Pulver verarbeitet. Diese dauerte bis etwa 907 an. Daran schloss sich die bis 1279 andauernde Song-Dynastie an, in der man die ganzen Teeblätter zunächst dämpfte, anschließend trocknete und in Steinmühlen weiter verarbeitete. Diese Verfahrensweise ist übrigens der Ursprung der bis heute bekannten japanischen Teezeremonien.
Später folgte die Ming-Dynastie von 1368 bis 1644. Damals begann man, den Tee aufzubrühen, ohne ihn vorher zu pulverisieren. In dieser Zeitspanne kam der Tee dann auch mit den Holländern nach Europa.
Große Auswahl Grüner Tees
Mittlerweile ist die Auswahl an Grünen Teesorten enorm groß. Bekannt sind vor allem der Bancha, der Sencha und der Hojicha. In China röstet man Grünen Tee bei Temperaturen bis zu 280 Grad Celsius, in Japan hat man das Dämpfen für Grüne Tees beibehalten. Sehr markant und frisch im Geschmack ist der Sencha. Das Aroma und die Wirkung sind, abhängig vom Zeitpunkt der Ernte, mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt. Der Sencha ist in Japan zudem der wichtigste Grüntee, schließlich macht er gut drei Viertel der Teeproduktion aus. Interessant ist dabei auch, dass die Tees ihre Namen aufgrund der Art der Verarbeitung und nicht etwa wegen ihrer Herkunft erhalten.
Was kann der Grüne Tee?
Grüner Tee hat viele positive Eigenschaften, zum Beispiel enthält er Epigallocatechingallat. Das sind Catechine, die dabei helfen sollen, das Körperfett beim Menschen abzubauen, so dass dem Grünen Tee nachgesagt wird, dass er bei Diäten und Abnehmversuchen unterstützend wirken soll.
Gleichzeitig enthält Grüntee Koffein, früher als Teein bezeichnet. Der Koffeingehalt im Grünen Tee ist übrigens davon abhängig, wo die Teepflanzen angebaut sind, welche Lichtverhältnisse dort herrschen und wie lange man ihn ziehen lässt.
Weitere wertvolle Inhaltsstoffe in Grünem Tee sind die Vitamine A, B und B2. Außerdem enthalten sind Carotine, Fluorid, Kalium, Phosphorsäure, Nickel, Magnesium und Zink. Der Geschmack von Grünem Tee ist zudem herber als bei Schwarzem Tee, was vor allem am höheren Gerbstoffanteil liegt. Ebenfalls sagt man dem Grünen Tee Auswirkungen auf den Magen-Darm-Trakt nach. So soll er auf einen nervösen Magen und Darm beruhigend wirken, auf einen trägen Darm eher stopfend.
Grünen Tee richtig zubereiten
Um Grünen Tee und seine Wirkung voll nutzen zu können, kommt es ebenfalls auf die richtige Zubereitung an. Auf einen Liter Wasser sollten etwa zwölf Gramm des Tees kommen, das sind rund vier Teelöffel. Im Grüntee sind die Inhaltsstoffe frei, daher muss er nicht lange ziehen. Ein bis zwei Minuten sind in der Regel ausreichend. Abhängig ist dies aber von der Feinheit und Hochwertigkeit des verwendeten Tees. Je höher diese angesiedelt sind, desto länger sollte er ziehen. Grüntee kann zudem bis zu vier Mal aufgebrüht werden, wobei sich die Ziehzeiten jedoch mit jedem erneuten Aufguss verlängern.